Automation
Die einfachste aber auch vielseitigste Art Aktionen zu erzeugen ist die Handbedienung mittels Schalter und regelbaren Widerständen. Das ist natürlich keine Automatik aber sie ist die einzige die bewust oder unbewust auch unterschiedliche Aktionen entstehen lässt. Jede andere Art und sei es mit dem Computer muß immer erst mal von Menschen 'erzeugt' (gebaut und evt. programmiert) werden und kann dann auch nichts anderes, was natürlich nicht heißen soll das sie schlechter oder besser ist (Geschmacksfrage). Der Aufwand (Material/Zeit) kann dann aber auch sehr beträchtlich werden. Welche Vor/Nachteile Hard- oder Software -Programmierungen haben wurde im vorherigem Beitrag etwas erläutert und soll mal jetzt außen vor bleiben. Tatsache ist aber das sich die beiden Modellbahnbeschäftigungen (Bahnfahren und Steuerung) nicht besonders 'vertragen'.
Was ich meine ist - Einer möchte so viel und entspannt wie möglich mit seiner Bahn 'spielen', ein Anderer ist 'Elektronikfan' und der Dritte "natürlich" Computer-Fetischist. Am schönsten wäre ja man könnte alles Dreies vereinen und man hätte auch genügend Zeit und Geld dazu und Lust. Nun entscheidet jeder für sich wie sein 'ideales' Verhältnis ist, doch nur allzu oft ver'heddert' man sich in zu Vielem und kommt nicht weiter. Jetzt müssen Entscheidungen her und das kann schwer sein. Allgemeine Meinung ist 'Erfolg ist alles'.
Ausdrücklich "Ja" aber mit Bedacht. Die Frage ist, was ist Erfolg? Einfache Frage - einfache Antwort, na Geld und Macht, logisch.
Oder Familie, Freunde (wirkliche), Hobby, eben was dem Leben einen Sinn gibt. Darunter kann für den Einen oder Anderen auch die Modelleisenbahn fallen vor allem wenn man vieles mit eigener Hand und Verstand macht und dann ist man wieder in dieser Zwickmühle
- was mach ich nur - wofür entscheide ich mich?
Daraus folgt - Frage - Kopf an Bauch - was macht am meisten Spaß - Kopf - und was kann ich am besten - alles klar oder?
Um auf die Automatisierung zurück zu kommen, egal mit welchen Mitteln (elektrisch, elektronisch, speicherprogrammiert) man es ersucht/betreibt, es steckt immer viel Grips darin. Das kann dann sehr schnell zur Lebensaufgabe werden und dann dem eigentlichen Hobby entgegenstehen, es sei denn es soll das Ziel sein und nicht das 'Spielen' mit der Modellbahn. Egal welcher Fraktion man sich zugehörig fühlt am Ende wird es wohl meist auf einem 'goldenen' Kompromis hinauslaufen.
Dazu sollte man sich unbedingt darüber klar werden was will ich überhaupt (s.o. Frage - Kopf an Bauch) und dann wieviel. Zur Frage 'was will ich', will ich Frust, Ängste verarbeiten, will ich Neid und Missgunst erzeugen, vielleicht sogar schlimmeres ausleben oder will ich Zufriedenheit und ein wenig Bewunderung erreichen? Das hört sich jetzt sicher hart an aber leider gibt es das. Natürlich wollen wir letzteres und stattdessen machen wir uns über was Besseres Gedanken.
Mit 'wieviel' meine ich ob eine einfache Handsteuerung ausreicht oder ob es unbedingt eine ausgewachsene vollautomatische Computersteuerung sein muß? Beiden Extreme, reine Handsteuerung und Vollautomatik schaffen meiner Meinung nach nicht die dauerhafte Befriedigung. Bei der Handsteuerung ist zwar die Aufregung (Action) am höchsten aber man ist ständig damit beschäftigt den richtigen Schalter zur richtigen Zeit an den richtigen Ort (Fahrspannung - Gleis, Weiche - Fahrstraße usw) zu schalten (Routine). Am Ende kommt man garnicht mehr zu eigentlichen 'Spielen' mit dem Zug. Das andere Extrem Vollautomatik kann auf Dauer auch sehr schnell langweilig werden. Auch das ist nicht gerade sehr befriedigend.
Natürlich wäre es erstrebenswert wenn man alle Stufen der Automation beherrschen würde. Worauf ich hinaus will ist - eine gewisse Entlastung von der Routine und ein wenig Überaschendes wären bestimmt nicht schlecht. Soll heißen - ein wenig Automatik die sich nach Bedarf abschalten lässt und/oder besser noch die Handsteuerung nach 'gut dünken' zuschaltbar unterstützt wären super, idealer Weise ein stufenloser Übergang von Hand- über Halb- bis Vollautomatik.
Das ist nicht einfach aber bevor man die 'Flinte ins Korn wirft' sollte man überlegen wie ich mit geringstmöglichen Aufwand den höchsten Nutzen erziehle. Beispiel - eine kleiner Junge mit 'nem Roller kommt hinter einem Busch hervor und verschwindet wieder hinter einem Haus. Erst mal ganz einfach, aber sollte er während der Fahrt vielleicht noch einen kleinen 'Schlänker' um die Oma machen oder hinfallen, aufstehen und weiterfahren usw usf?
Kann ich das mit meinen Mitteln (rein machachisch, elektromechanisch, elektronisch oder programmgesteuert) erreichen? Muss ich das jetzt und sofort haben oder wäre es nicht besser erst mal eine einfache Variante zu bauen die dann eventuell später erweitern kann?
Da können Andere mit ihren Erfahrungen helfen was ja auch immer ernsthaft geschehen sollte (?). Am Ende ist eben nicht die 'aufwendigste oder perfekteste' Lösung wichtig sondern wie's mir und Anderen gefällt.
Die Antwort auf die Frage 'wieviel' sollte lauten - aurwendig oder einfach - Neid oder Anerkennung (s.o.). Die Sache kann sich dadurch stark vereinfachen und vielleicht gerade deshalb (sparsam und keine komplizierten 'Schlänker' evt. wieder kitschig wirkend) angenehmer und anerkennender machen (höchster Nutzen). Lange Rede ...
"Weniger ist meist Mehr"
der nächste Betrag in Vorwort beschäftigt sich mit der "Realisierung". KK